Schutzbauwerk „Fasan“

Das ehemalige Schutzbauwerk „Fasan“ der Staatssicherheit Halle (Saale) wurde bis 1989 als Ausweichführungsstelle für den Atomkriegsfall gebaut und danach dem Verfall überlassen. Seit 2022 erfolgt eine neue Nutzung durch Land- und Forstwirtschaft. Der Bunker selbst bleibt ungenutzt.

Geschichte des Ortes

Die leichte Erhebung bei Werderthau, einem Ortsteil von Ostrau (Gemeinde Petersberg, rund 15 km nördlich von Halle), war lange für ihren Fasanenbestand und den leicht abbaubaren Kiessand bekannt. Ab ca. 1900 wurde hier Kiessand für den Bau abgetragen. In den 1960er Jahren wählte die Staatssicherheit Halle den stillgelegten Tagebau als Standort für ein geheimes Schutzbauwerk – die sogenannte Ausweichführungsstelle (AFüSt). Die bestehende Grube bot ideale Voraussetzungen für das Vorhaben. Trotz aller Geheimhaltung drangen Informationen nach außen. Nach Vorbereitungen ab 1968 wurde die Anlage zwischen 1969 und 1973 errichtet, modernisiert 1983/84 und bis zur Wende 1989 betriebsbereit gehalten – genutzt wurde sie nie.

Unsere Vision

Geplant ist ein familiengeführter Betrieb für Land- und Forstwirtschaft. Neben Imkerei, Forstbaumschule, Forstwirtschaft und Gartenbau sollen auch ein umweltpädagogisches Angebot für Schulen sowie eine Geschichtswerkstatt entstehen. Entstehen soll ein lebendiger Ort für Landwirtschaft, Wohnen, künstlerisches Forschen und gelebte Erinnerungskultur.
Das Projekt wird von uns drei Brüdern Aaron, Simon und Thure Krautheim realisiert. Unsere Fachkenntnisse in Industriedesign, Forstwissenschaft, Umweltpädagogik und Erneuerbaren Energien fließen direkt in die Wiederbelebung des Ortes ein. Für die Umsetzung dieser Ideen suchen wir kontinuierlich engagierte Unterstützer:innen.