Reallabore
Das Herz unserer Arbeit sind konkrete Orte. Wir nennen sie Reallabore – denn sie ermöglichen uns, Ideen, Strategien und Praktiken direkt auszuprobieren. So fangen wir im Kleinen mit dem Bestandserhalt an! Als Bauprojekte unserer Mitglieder sind sie keine Utopien, sondern erweisen sich als sozial und ökonomisch tragfähig.
Der Fokus liegt auf Strategien zu Erhaltung, Umbau und Weiternutzung dieser Bauten. Bisher sind Transformationen solcher Gebäude in der Regel mit erheblichen Eingriffen und hohem energetischen Aufwand verbunden, sodass eine erneute Umnutzung in der Zukunft ausgeschlossen scheint – oder wiederum Unmengen an Energie und Ressourcen schluckt. Durch niedrigschwellige Aneignungskonzepte entsteht in unseren Reallaboren eine Alternative zum energieaufwendigem Totalumbau – oder zum Abbruch.
Der ehemalige Getreidespeicher in Oßmannstedt (Thüringen), ist Angelpunkt, Heimstätte und erstes Projekt für das Institut zugleich. Hier entsteht ein öffentliches Zentrum für kollaborative Raumentwicklung, in dem inklusive Planungsansätze für Räume jenseits der Metropolen erdacht werden.
Die Gärtnerei in Hohenleuben (Thüringen) wird durch die Kultivierung von ausgewählten Teekräutern und Sonderkulturen wiederbelebt und als Projektort ausgebaut. Dies geschieht auf Basis einer eigenständig entwickelten, an den Klimawandel angepassten biologisch-permakulturellen Anbaumethode. Dabei steht auch die Restaurierung des Erdgewächshauses, der zweistöckige Holzscheune mit Balkentragwerk sowie der Gewächshausruine an.