Unterwegs in der Lommatzscher Pflege, gelegen zwischen Dresden und Leipzig, durften wir in das Ziegelwerk Klaus Huber GmbH & Co. KG in Graupzig einen Einblick gewinnen. Seit 1830 werden an diesem Standort Ziegel aus der eigenen Tongrube produziert. An dieser Stelle endete die Endmoräne der letzten Eiszeit, wodurch sich hier besonders geeignete Ton- und Lehmvorkommen für die Herstellung von Grobkeramik bilden konnten. Das Ziegelwerk produziert heute eine Vielfalt an Produkten von diversen Formen und Farben sowie Spezialanfertigungen für denkmalgeschützte Gebäude und liefert international. Zum Einsatz kommen über die Zeit immer wieder angepasste und verbesserte Werkzeuge, die es ermöglichen, auch abseits großer Chargen kleinere Mengen und anspruchsvolle Ziegelprodukte herzustellen und ein Alleinstellungsmerkmal des Werks zu etablieren. Einige Ziegelformate können bis heute nur von Hand geformt und nicht industriell hergestellt werden.
Der Herstellungsprozess beginnt mit dem Abbau des Rohmaterials. Dies wird mit einem Eimerkettenbagger aus der Grube transportiert und gelangt über ein Förderband in die Werkshallen. Gefertigt wird weiterhin in den Typenhallen aus der DDR-Zeit in einem gasbeheiztem Gegenlaufofen. Bis 1991 kam allerdings ein Zickzack-Ofen zum Einsatz, der mit Braunkohle beheizt wurde und bis heute erhalten und gesichert ist. An den alten Ofen schließen sich Trockschuppen an, in denen die Ziegel vor dem Brand lagerten, bis der richtige Feuchtigkeitsgehalt erreicht war. Ebenfalls erhalten ist das Meisterhaus von 1901 direkt neben dem Werk, das ehemals eine Kneipe beherbergte.
Wir danken Klaus Huber für die ausführliche und spannende Werksführung.

















